XENIA HAUSNER
Das Sujet unserer Sommerprogramme 2020-2024 gestaltete die international begehrte Künstlerin und eine der wichtigsten österreichischen Malerinnen unserer Zeit – Xenia Hausner.

Wir waren zu Gast in ihrem Atelier am Traunsee, wo sie uns mehr darüber verriet:
„Das Motiv der Boje bezieht sich naheliegender Weise auf den Traunsee, aber auch auf das Fernweh, das wir inzwischen so stark verspüren. In einem weiteren Sinn ist die Boje Haltepunkt in einer global verunsicherten Welt.“
Ihre Kompositionen scheinen oft einen ungewöhnlichen Ausschnitt, einen Ausblick aus einer größeren Erzählung festzuhalten. Sie behandeln Zugehörigkeit und Nichtzugehörigkeit. Von der "Mesalliance als Kunstprinzip“ sprach die Kunsthistorikerin Katharina Sykora 2005 über Hausners Arbeiten: "Sie machte die scheinbare Einheit, die wir im Bild, in der Figur, in der Konfiguration, so gern kompensatorisch für eine zerfallende Weltsicht wahrhaben wollen, wieder unheimlich“.
In inszenierten Bruchstücken konfrontiert uns die Künstlerin mit den Widersprüchen, die in uns angelegt sind, mit Facetten, die wir nicht nach außen kehren. Gerade die Fiktion ermöglicht ihr, mit geschärftem Blick dem wahren Kern nachzuspüren und in ihren Bilder offenzulegen.
In der Albertina Wien ist ab 30. April 2021 die Retrospektive „True Lies“ von Xenia Hausner zu sehen.
„True Lies heißt, über eine Fiktion unser Leben besser verstehen, dass wir über eine bewusste Konstruktion die Welt neu oder kundiger aufnehmen“, so Xenia Hausner über den Titel der Ausstellung. Wir danken Xenia Hausner herzlich für das wunderbare Sujet unseres Sommerprogramms, das wir am 16. April 2021 veröffentlichen.
Details zur Ausstellung finden Sie auf der Website der Albertina.