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SALONE

Musik von Wittgenstein und Schönberg

Die Kultur der Salonièren stammt ursprünglich aus Frankreich, doch übernahmen gerade in Berlin und Wien gebildete Damen der Gesellschaft dieses Konzept und führten es zur Hochblüte. Im Salon trafen Schriftsteller und Schriftstellerinnen mit den Stars der darstellenden wie der bildenden Kunst zusammen, auch Industrie und Verwaltung zählten zu diesen exklusiven Zirkeln und unterstützen sich gegenseitig.

Doch im Mittelpunkt stand immer die Kultur: Gemeinsames Musizieren gehörte ebenso zu dieser Kulturform im privaten Rahmen wie die Präsentation neuer Theaterstücke, Romane und Kompositionen.

Die Menschen erfreuten sich an Neuem und erwarteten dieses neugierig. Angeregte Diskussionen mit Gästen aus vielen Ländern und Städten begleiteten diese Abende, an denen oftmals neue Verbindungen entstanden, Inspirationen geweckt werden konnten und wohl auch Politik gemacht wurde.

Viele der Salondamen gehörten dem jüdischen Großbürgertum an, das besonderen Wert auf die Ausbildung der Töchter legte, vor allem auch im künstlerischen Bereich: Malen, Singen, Klavierspiel, Literatur zählten zum Kanon der Mädchenausbildung, die direkt in die kultivierten Salons führte. Draus entwickelte sich eine höhere Mädchenbildung – der Salon der großen Pädagogin und Schulgründerin Eugenie Schwarzwald in Wien und am Grundlsee legt dafür Zeugnis ab.

Bereits in der Biedermeierzeit entstanden die ersten Salons, seine Wiener Blütezeit erfuhr der Salon Anfang des 20. Jahrhunderts – Berta Zuckerkandl und Alma Mahler zählen wohl zu den einflussreichsten und bekanntesten Salondamen ihrer Zeit. Berta Zuckerkandl förderte vor allem auch junge aufstrebende Talente – dies führt auch direkt zum Projekt ,,Der vergessene Salon“.

Dieser wird in diesem Projekt wieder zum Leben erweckt: Im privaten Rahmen kann das Publikum in die Atmosphäre der legendären Salons eintauchen. Auch mit Wirtschaftstreibenden und Gästen aus Industrie und Politik zusammenzutreffen und in kleinem Kreise zu diskutieren. Gedanken auszutauschen und gemeinsame Projekte zu entwickeln.

Doch darf die Erinnerung an die zumeist jüdischen Salonièren, Mäzene und Förderfamilien nicht fehlen – sie sind Teil der Geschichte und bleiben im Rahmen der Salonabende präsent.

Der Fokus dieser Salons soll auf der Musik liegen und zu den zwei Themen „Wittgenstein“ und „Schönberg“ erstellt werden. Sie setzen sich dadurch mit ganz speziellen Musikern und Komponisten auseinander, die im Salzkammergut eine starke Verankerung hatten.

Adriane Häring & Benjamin Schmid © Lienbacher

16/06Salon Wittgenstein und die Musik

Paul Wittgenstein – der einarmige Pianist

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