Die schöne Müllerin reinvented in Berlin
Festwochen Gmunden News
Erst vor wenigen Wochen wurde die Uraufführung an der Berliner Staatsoper gefeiert. Die Neuinterpretation der Wanderlieder von Franz Schubert begeisterte am 5. August auch das Publikum bei den Salzkammergut Festwochen.
Die schöne Müllerin reinvented in Berlin
Unter der Oberfläche von Schuberts Liederzyklus verbergen sich Strudel und Unterströmungen, steinige Hindernisse. Um diese inneren Widersprüche zu verdeutlichen, haben Bassbariton Florian Boesch und Regisseur Nikolaus Habjan Schuberts Werk nicht nur durch die Vervielfachung der Schauspieler und die Aufteilung des Erzählers auf verschiedene Bühnenpräsenzen neu bearbeitet, sondern auch die Partitur für ein Kammerensemble arrangiert, mit dem sie seit langem zusammenarbeiten: Musicbanda Franui (Elena Luporini).
„Und wenn sich die Liebe / Dem Schmerz entringt, / Ein Sternlein, ein neues / Am Himmel erblinkt.“ Es ist das Lied „Der Müller und der Bach“ bei dem sich Andreas Schett, Florian Bösch und Nikolaus Habjan sofort getroffen haben und mit der neuen Lesart übereinstimmten: das ist es was der Müller am Ende zu sagen hat. Die Botschaft, so Nikolaus Habjan: Wenn man den Liebesschmerz überwunden hat, erscheint ein neuer Stern am Himmel und die Weite des Himmels zeigt, wie vielen und wie oft das schon passiert ist.
In Kooperation mit der Oper Unter den Linden, Berlin, der Elbphilharmonie Hamburg, der Oper Graz, den Bregenzer Festspielen, den Salzkammergut Festwochen Gmunden und dem Musiktheater an der Wien.