FESTWOCHEN NEUINSZENIERUNG 2025
Festwochen Gmunden News
EUROTRASH von Christian Kracht - Ein dramatisches Roadmovie voller Intensität und Wucht
„Theater öffnet Räume für Reflexion, für gesellschaftliche Debatten und für Geschichten, die uns im Innersten berühren. Mit EUROTRASH setzen wir diesen Anspruch fort – es ist ein Stück, das in seiner schonungslosen Ehrlichkeit ebenso verstört wie fasziniert“, betont Karin Bergmann, Leiterin Theater und Literatur der Salzkammergut Festwochen Gmunden.
Auch 2025 setzen wir unsere erfolgreiche Theatertradition fort und bringen mit EUROTRASH eine eindrucksvolle Neuinszenierung auf die Bühne. In Kooperation mit dem Landestheater Linz inszeniert Dominique Schnizer Christian Krachts gefeierten Roman als intensives Kammerspiel. EUROTRASH begeisterte bereits das Theaterpublikum in Hamburg, Berlin und Wien. Nun kommt die gefeierte Dramatisierung des Schweizer Bestsellerromans nach Gmunden und entfaltet als berührendes Kammerspiel eine ungewöhnliche Mutter-Sohn-Geschichte: Ein nicht mehr junger Mann – das alter Ego des Autors – unternimmt mit seiner gesundheitlich angeschlagenen, dem Wodka, Weißwein und Pillen zugeneigten Mutter eine letzte Reise durch die Schweiz. Per Taxi und Bergbahn tauchen sie in die eigene Familiengeschichte ein, die sich auf tragische, komische und bisweilen spektakuläre Weise mit der Geschichte ihres Heimatlandes verknüpft.
Christian Krachts Erzählstil ist radikal, voller Intensität und schwarzem Humor. Seine „menschliche Komödie“ lässt bittere Abgründe ebenso aufblitzen wie Momente tiefster Zärtlichkeit. EUROTRASH ist damit ein Fest für zwei außergewöhnliche Schauspieler:innen: Petra Morzé, dem Publikum der Salzkammergut Festwochen Gmunden durch ihre herausragenden Auftritte mit Schnitzler und Thomas Bernhard bekannt, übernimmt die herausfordernde Rolle der exzentrischen, unberechenbaren Mutter. Ihre schauspielerische Bandbreite und Präsenz versprechen eine fesselnde Performance. An ihrer Seite spielt Dominik Steiner, Ensemblemitglied des Landestheaters Linz, den Sohn. Der junge Tiroler Schauspieler bringt eine besondere Tiefe und Intensität in die Rolle des innerlich zerrissenen Erzählers, der zwischen Liebe, Wut und Verzweiflung schwankt.
Dominique Schnizer interessiert sich an dem Stoff insbesondere für das ungewöhnliche Mutter-Sohn-Drama: ein erwachsener Mann und seine Mutter ringen um Vergebung und Entsühnung, sie wollen aus einem Kreislauf ausbrechen, dazu müssen sie zuerst und auch zuletzt aber einander vergeben: Der Sohn seiner Mutter, die Mutter dem Sohn. Das scheint das Einfachste zu sein, ist aber das Schwerste, und ob es gelingt, lässt auch der Autor Kracht in seinem Roman ein Stück weit offen: es wird zur Frage der Deutung und damit zur Mitarbeit der Interpret:innen an seinem Text.
Zusammen mit seinem Ensemble wird auch der Regisseur sich auf die Reise der Entsühnung begeben, die bei aller Komödie eine spirituelle Reise ist: Kann Liebe den Schmerz und die Angst vor dem Verlust besiegen? Mit Petra Morzé und Benedikt Steiner wird Dominique Schnizer den Boulevard darin ebenso ausloten wie die Abgründe einer familiären Seelenlandschaft.
Inszenierung | Dominique Schnizer
Bühnenbild & Kostüme | Christin Treunert
Musik | Augustin Zimmer
Dramaturgie | Andreas Erdmann
Mit: Petra Morzé, Benedikt Steiner
Koproduktion mit dem Landestheater Linz
Premiere Donnerstag , 26. Juni | Folgetermin: Samstag, 28. Juni 2025 | 19:30 Stadttheater Gmunden
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