T. Metelka & N. Ofczarek
T. Metelka & N. Ofczarek
Tamara Metelka
Tamara Metelka ist eine österreichische Schauspielerin und Dozentin.
Metelka erhielt ihre Schauspielausbildung am Wiener Max Reinhardt Seminar. Von 1994 bis 2005 gehörte sie dem Ensemble des Wiener Burgtheaters an. Im Anschluss war sie als freie Schauspielerin tätig und gastierte unter anderem am Theater in der Josefstadt, am Burgtheater und bei den Festspielen Reichenau. Zudem wirkte Metelka bei zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. Ab dem Jahr 2000 übernahm Metelka als Assistentin in der Klasse Adelheid Pillmann einen Lehrauftrag für Atem, Stimme und Sprecherziehung am Max Reinhardt Seminar. 2013 wurde sie dort als Nachfolgerin von Adelheid Pillmann Professorin für Sprachgestaltung.
Sie gehörte als Institutsvorstand dem seit Oktober 2014 wirkenden Leitungsteam des Max Reinhardt Seminars an. Anfang 2020 trat das Leitungsteam des Reinhardt-Seminars zurück. Nach dem Rückzug von Maria Happel als Leiterin des Reinhardt-Seminars übernahm Metelka ab Oktober 2023 interimistisch die Leitung des Seminars.
Nicholas Ofczarek
Nicholas Ofczarek ist ein österreichischer Schauspieler und Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Er war von 2010 bis 2012 der Jedermann der Salzburger Festspiele.
Nach der Matura und der schauspielerischen Ausbildung an der Konservatorium Wien Privatuniversität spielte er von 1991 bis 1994 in der freien Wiener Theaterszene (Theater Drachengasse, Theater der Jugend), bis ihn Claus Peymann 1994 für eine Rolle an das Burgtheater holte, die er jedoch nie spielte. Erst eineinhalb Jahre und einige kleinere Rollen später wurde Peymann wirklich auf ihn aufmerksam und begann ihn zu fördern.
Neben seinen zahlreichen Bühnen- und Filmengagements unterrichtet er am Max Reinhardt Seminar Sprecherziehung und ist darüber hinaus auch karitativ tätig. So moderierte er zusammen mit Ben Becker den Life Ball 2012, kocht für den Wohltätigkeitsverein „Wiener Tafel“ und ließ sich 2012 bei einem Charity-Abend für die Wiener Sozialmärkte für ein Abendessen ersteigern. 2013 trat er beim jährlich stattfindenden Konzert zum Nationalfeiertag in Wien auf.
Ofczarek und sein Kollege Michael Maertens wurden 2017 zum Kammerschauspieler ernannt.
Bühnenrollen
Seine erste Hauptrolle am Burgtheater spielte er 1995/96 an der Seite von Martin Schwab in „Der Messias“ von Patrick Barlow (Regie: Felix Benesch). 1999 spielte er die Rolle des Pentheus in „Die Bakchen“ von Euripides, im selben Jahr einen Fremden in Franz Wittenbrinks „Pompes Funèbres“ (1999), 2000 Kilian Blau in Nestroys „Der Färber und sein Zwillingsbruder“ (R: Karlheinz Hackl), Leonce in Georg Büchners „Leonce und Lena“ (Regie: Sven-Eric Bechtolf, 2001), Mortimer in Schillers „Maria Stuart“ (Regie Andrea Breth), Junger Grenzjäger in Karl Schönherrs „Der Weibsteufel“ (Regie: Martin Kušej).
Eine seiner Paraderollen ist die Rolle von Zawisch in der Martin Kušej-Inszenierung „König Ottokars Glück und Ende“, die 2005 bei den Salzburger Festspielen aufgeführt wurde und im Burgtheater auf dem Programm gestanden ist. Für die Rolle Johanns in „Zu ebener Erde und erster Stock oder Die Launen des Glücks“ von Nestroy wurde Ofczarek für den Nestroy-Theaterpreis 2005 in der Kategorie „Bester Schauspieler“ neben Tobias Moretti und Michael Maertens nominiert und erhielt diesen Preis geteilt mit Michael Maertens.
2006 betätigte er sich auch im Operngenre und stand in der Regie von Karin Beier als Bassa Selim (Sprechrolle) in „Die Entführung aus dem Serail“ auf der Bühne des Burgtheaters. Im Sommer 2009 übernahm er bei den Festspielen Reichenau in Schnitzlers „Spiel im Morgengrauen“ nicht nur die Rolle des Leutnant Greising, sondern gab auch sein Regiedebüt.
Von 2010 bis 2012 spielte er bei den Salzburger Festspielen die Titelrolle im „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal und hatte auch Gastauftritte im Residenztheater München als Kasimir in „Kasimir und Karolin“e unter der Regie von Frank Castorf und „Der Weibsteufel“. 2013 feierte er einen großen persönlichen Erfolg als Knieriem in der Salzburger Festspielproduktion des „Lumpazivagabundus“, einer Koproduktion mit dem Wiener Burgtheater.
Film und Fernsehen
Ofczarek spielt auch in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen sowie Fernsehserien. In dem im Juli 2008 erschienenen Film „Falco – Verdammt, wir leben noch!“ spielte er die Rolle des Falco-Entdeckers Markus Spiegel. Im Schweizer Film „Sennentuntschi“ (2010) spielte Ofczarek eine Hauptrolle. 2011 war er in Peter Payers Film „Am Ende des Tages“ zu sehen und, zusammen mit den Filmkollegen Anna Unterberger und Simon Schwarz, singend mit einer Neuinterpretation von Klaus Pruensters „Wunderwelt“ zu hören.
Im Jahr 2012 war Ofczarek im ORF in der Serie „Braunschlag“ als Discobesitzer Richard Pfeisinger und in der Satiresendung „Wir Staatskünstler“ von und mit Florian Scheuba, Robert Palfrader und Thomas Maurer zu sehen. In der komödiantisch-satirischen Sendereihe „Bösterreich“ spielte Ofczarek mit Robert Palfrader in wechselnden Verkleidungen zahlreiche verschiedene Rollen. Im 2022 erschienenen Film „Der Räuber Hotzenplotz“ spielte er den Hauptakteur; den Räuber Hotzenplotz selbst.